Deutsche Literatur – von früher bis heute

Mittelalterliche Literatur
Lesen und Schreiben – im Mittelalter waren es vor allem Mönche und Aristokraten, die dies tun konnten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass eine Form der Poesie, die man sich merken und rezitieren kann, beliebt ist: Minnesang. In den Stücken heuerte der Barde eine Frau an (unzugänglich, weil sie edel war) und beschwerte sich gleichzeitig über ihre unzufriedene Liebe. Die Minnedichter sangen auf Deutsch und waren besonders in den Herbergen beliebt.

Barockliteratur
Das Weltbild im Barock ist in allen Lebensbereichen von widersprüchlichen und widersprüchlichen Widersprüchen geprägt. Die Menschen waren gespalten durch die Lebensgier und die Angst vor dem Dreißigjährigen Krieg, aber auch durch das wachsende bürgerliche Bewusstsein und die Hofkultur. Die Barockliteratur spiegelt diesen inneren Konflikt wider.

Literatur der Aufklärung
In der Aufklärung hat sich das Weltbild radikal verändert: Religion sollte nicht mehr die Welt erklären, sondern die Naturwissenschaften. Gründe und Erfahrungen sollten die Menschen von politischer und religiöser Bevormundung befreien. Die Literatur der Aufklärung enthält Werke, die zwischen 1720 und 1800 entstanden sind und die bewusst oder unbewusst die Ideen der Aufklärung darstellen.

Sensitivitätsliteratur
Der Begriff Sensibilität stammt aus der Übersetzung des Wortes „sentimental“ von Lessing. Obwohl die literarische Ära der Sensibilität mit der Aufklärung zusammenfällt, ist sie keine Gegenbewegung, sondern eine Ergänzung zur reinen Rationalität der sentimentalen Aufklärung. Das Zeigen überbordender Gefühle war kein Mangel an Sensibilität in der Literatur, sondern ein angesehener moralischer Mann.

Literatur des Sturm und Drang
Die Sturm und Drang Periode wird auch als „Genperiode“ bezeichnet. Die Literatur repräsentiert das Ideal eines unabhängigen und autoritären Individuums, des ursprünglichen Genies. Dies steht im Gegensatz zu dem Grund, den die Erleuchtung gibt: Sie wollten starke Gefühle, die oft durch Schreie und Beleidigungen unterstrichen werden.

Klassische Literatur
Die Zeit der deutschen Klassik reicht von Goethes Italienreise 1786-1788 bis zu Schillers Tod 1805. Das Ziel des Klassikers war „Menschlichkeit“ – es wurde angenommen, dass Menschen für „gut“ ausgebildet werden können. Der Mensch muss sich in allen Bereichen entwickeln und vervollkommnen: Gefühl und Verständnis, künstlerisches Gefühl und wissenschaftliches Denken, theoretisches Verständnis und praktische Anwendung.

Romantische Literatur
Die Vertreter der Romantik wandten sich gegen die Rationalität der Aufklärung und die Strenge des Klassikers und betonten Gefühle, Individualität und Leidenschaft. Die Romantiker idealisierten das Mittelalter und seine mythische Welt. Sie spürten eine Teilung der Welt in Vernunft und Emotion und wollten diese Teilung überwinden. Sensibilität kann als Vorläufer der Romantik angesehen werden.

Literatur aus der Biedermeierzeit
Die Literatur des Biedermeier betont und verklärt das Häusliche und das Ruhige. Dieser Rückzug in die Privatsphäre war eine Reaktion auf die politischen Ereignisse der Zeit: 1815 organisierte der Wiener Kongress die Neuordnung Europas. Die Zeit bis 1848 war geprägt von der Wiederherstellung, d.h. der Wiederherstellung der Bedingungen, die Europa vor der Französischen Revolution geprägt hatten.

Literatur des Vormärz
Die Literatur von vor März wurde zur gleichen Zeit wie die des Biedermeier geschrieben. Im Gegensatz zu den Vertretern des Biedermeierzeitalters waren die Vormärzer Schriftsteller mit der konservativen Wiederherstellungspolitik des Wiener Kongresses nicht einverstanden. Im Gegenteil, sie forderten politische Klarstellung, Meinungsfreiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit.

Literatur des Realismus
Der Begriff Realismus tauchte erstmals Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland auf und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zum zentralen Konzept der literarischen Debatte. Die Autoren des Realismus diskutierten das Verhältnis von Literatur und Realität. Aber realistische Literatur muss nicht nur die Realität widerspiegeln, sondern auch die Realität herausarbeiten.

Literatur des Naturalismus
Im Zeitalter des Naturalismus haben Schriftsteller versucht, die Realität so genau wie möglich darzustellen. Im Gegensatz zum Realismus taten sie dies jedoch ohne Verklärung und ohne eine Interpretation der Realität. Die Welt muss realistisch und wissenschaftlich korrekt erforscht und reproduziert werden. Deshalb haben auch Geringqualifizierte, Unterprivilegierte und „Hässliche“ ihren Platz am Arbeitsplatz gehabt.

Literatur der Moderne
Die moderne Literatur wurde geboren, als das traditionelle Weltbild durch wissenschaftliche Entdeckungen erschüttert wurde: Albert Einstein veröffentlichte seine Relativitätstheorie, Max Planck seine Quantentheorie und Sigmund Freud schrieb über das Unbewusste. Diese neuen Perspektiven der Realität, die die zufällige und heterogene Natur aller Ereignisse unterstreichen, erfordern von den Künstlern eine neue ästhetische Konzeption ihrer Arbeit.

expressionistische Literatur
Die Expressionisten lehnten jede Form des Denkens ab, das auf Logik und Erklärbarkeit basierte. Die Sprache, die sie in ihrer Arbeit verwenden, ist sehr subjektiv und von Ekstase und Pathos geprägt, oft unter Verletzung grammatikalischer Regeln. Mit ihrer antibürgerlichen und anti-nationalistischen Haltung wandten sich die expressionistischen Schriftsteller gegen den Trend der Gründerzeit. Viele Menschen sind stark an subjektiven, existentiellen und gesellschaftlich relevanten Fragen interessiert.

Avantgardistische Literatur und Dadaismus
In der Literatur bezieht sich die Avantgarde auf besonders radikale, progressive Trends. Der Dadaismus ist einer von ihnen. Während des Ersten Weltkriegs verbreitete sich der Dadaismus in ganz Europa. Die Künstler protestierten gegen den Krieg und die autoritäre Bourgeoisie und die Künstler mit selektiven und angeblich unlogischen Provokationen. Sein Stil war oft absurd und sarkastisch.

Literatur der Weimarer Republik
Die Literatur der Weimarer Republik musste erstmals ein großes Publikum anziehen. Aus diesem Grund haben sich die Autoren für eine allgemein verständliche Sprache und realistische Darstellungen entschieden. Viele Schriftsteller werden in der Weimarer Republik zensiert. Obwohl die Meinungs- und Schreibfreiheit durch die Verfassung garantiert ist, wurde das Schutzgesetz der Republik 1922 nach der Ermordung von Walter Rathenau erlassen, der diese Freiheit erneut einschränkte.

Literatur zum Thema Exil
Die deutsche Exil-Literatur wurde 1933-1945 geschrieben, nachdem viele Schriftsteller aus dem Deutschland der Nationalsozialisten fliehen mussten. Vor allem jüdische Schriftsteller, Pazifisten und Marxisten wurden verfolgt und einige ihrer Bücher wurden öffentlich verbrannt. Die meiste Literatur über das Exil ist politischer Natur. Die Nostalgie einiger Autoren hat auch Gedichte über die Natur und die Poesie der Liebe hervorgebracht.

Nachkriegsliteratur
Die Nachkriegsliteratur war in mehrere Aspekte gegliedert: Einige Autoren wollten die NS-Diktatur in ihre Arbeit einbeziehen, andere wollten sie unterdrücken. Es gab auch eine Kontroverse zwischen den in Deutschland gebliebenen Autoren, die sich auf die „interne Migration“ konzentrierten, und den Vertretern der Exilliteratur.

Zeitgenössische Literatur
Die deutsche Literatur nach 1950 ist durch eine große Anzahl von Autoren und Trends gekennzeichnet. Nach dem Beginn des Wirtschaftswunders in Deutschland in den 1950er Jahren konzentrierten sich die Schriftsteller auf die Gegenwart, zum Beispiel in den Romanen von Siegfried Lenz und Martin Walser. Ein wichtiger Dichter dieser Zeit war Günter Eich, der auch Radioarbeiten schrieb. Günter Grass, Literaturnobelpreisträger 1999, schrieb 1959 Die Blechtrommel, in der er über die jüngere Geschichte Deutschlands sprach und großen internationalen Ruhm erlangte.

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